17.02.2020
Kaum ist eine Kollegin schwanger, folgt schon die nächste: Oft hat man das Gefühl, dass Schwangerschaften ansteckend sind. Eine neue Studie der Universität Bamberg zeigt nun, dass an diesem Eindruck tatsächlich etwas dran ist.
Es ist wahrscheinlicher, ein Kind zu bekommen, wenn Bruder, Schwester oder ein Kollege ebenfalls eines bekommen. Das geht aus Registerdaten aller Einwohner der Niederlande hervor, die auch Angaben zu Geschwistern und Arbeitgebern enthalten. Auf diese Weise konnten die Familienforscher den äußeren Einfluss auf die Familienplanung untersuchen.
Bei der Analyse stellten die Wissenschaftler außerdem fest, dass Schwangerschaften auch eine Art Kettenreaktion auslösen: Wird eine Person von Kolleginnen oder Kollegen mit dem Kinderwunsch angesteckt, beeinflusst sie wiederum ihre Geschwister. Und diese haben Einfluss auf ihre eigenen Kolleginnen und Kollegen.
Umgekehrt bekommen Frauen, die kaum Geburten in ihrem Umfeld miterleben, mit niedrigerer Wahrscheinlichkeit Kinder. Die Mechanismen, die der Ansteckung zugrunde liegen, konnten mit den vorliegenden Daten jedoch nicht detailliert untersucht werden.
NK