03.12.2013
Die Psychologen hatten untersucht, ob regelmäßiger Sport die zwei Hauptkomponenten der Kreativität verbessert: divergentes und konvergentes Denken. Unter divergentem Denken wird die Fähigkeit verstanden, für ein Problem möglichst viele verschiedene, auch originelle Lösungen zu finden, zum Beispiel möglichst viele Verwendungsmöglichkeiten für einen Stift. Beim konvergenten Denken gehe es dagegen um eine einzige korrekte Lösung für eine Aufgabe, so die Forscher. Zum Beispiel das Wort, das drei ganz unterschiedliche Worte wie „Zeit“, „Haar“ und „Strecke“ miteinander verbindet. Die Lösung wäre in diesem Fall „lang“.
Diese Tests wurden von knapp 50 sportlich aktiven Studienteilnehmern und ebenso vielen Nichtsportlern während einer körperlichen Belastung durchgeführt. Es zeigte sich, dass gut trainierte Testpersonen beim zweiten Test, der konvergentes Denken erforderte, besser abschnitten als untrainierte. Das berichten die Forscher im Fachblatt Frontiers in Human Neuroscience. „Wir glauben, dass körperliche Bewegung die Fähigkeit, flexibel zu denken, fördert“, sagt Lorenza Colzato von der Universität Leiden. Dies gelte aber vermutlich nur für Menschen, deren Körper an Aktivität gewöhnt sei. Für das divergente Denken, bei dem es um möglichst viele, auch ungewöhnliche Lösungswege geht, war die sportliche Aktivität in beiden Gruppen dagegen eher von Nachteil.
HH