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25.10.2022
Hodenkrebs ist eine Erkrankung, die vor allem junge Männer trifft. Das mittlere Alter der Neuerkrankten liegt bei 38 Jahren, berichtet die Krankenkasse Barmer. Die Heilungschancen sind in der Regel gut: 96 Prozent der Patienten überleben die Diagnose Hodenkrebs fünf Jahre, nach zehn Jahren sind es immer noch 95 Prozent. Es sind aber nur noch 70 Prozent, wenn der Krebs erst spät erkannt wird.
Einmal im Monat abtasten
Hodenkrebs ist bei einer Selbstuntersuchung leicht zu erkennen. „Die wichtigsten Frühwarnzeichen der Erkrankung sind tastbare Vergrößerungen oder Verhärtungen, die jedoch keine Schmerzen verursachen“, sagt Utta Petzold, Fachärztin für Dermatologie bei der Barmer. Aber auch ein kleiner, harter, ebenfalls schmerzloser Knoten kann ein Warnsignal sein. Das gleiche gilt bei einem Schweregefühl oder Ziehen in den Hoden. Die Medizinerin rät allen Männern zwischen 14 und 45 Jahren dazu, sich regelmäßig einmal im Monat die Zeit für eine Selbstuntersuchung zu nehmen. Den Hoden dafür mit beiden Händen sanft umfassen und abtasten. Dabei braucht der Check nur wenig Zeit und fällt mit der Routine auch immer leichter. Eine Besonderheit sind dabei die Nebenhoden, so Petzold. „Die Nebenhoden liegen wie eine Mütze auf den eigentlichen Hoden und sind ebenfalls gut tastbar. Das kann schnell mit einem auffälligen Befund verwechselt werden, ist aber kein Grund zur Sorge“, sagt die Ärztin.
Bei Auffälligkeiten schnell zum Arzt
Wenn eine Auffälligkeit zu ertasten ist oder sich eine Schwellung am Hodensack zeigt, sollte man auch keinen Fall zögern, zum Arzt zu gehen. Beim Urologen kann abgeklärt werden, ob es sich bei den Veränderungen um Krebs handelt.