06.02.2017
Bestimmte Mikroorganismen, die den Darm besiedeln, könnten möglicherweise bei der Entstehung von Bluthochdruck eine Rolle spielen. Darauf weist eine aktuelle US-Studie hin, die in der Fachzeitschrift Physiological Genomics nachzulesen ist.
Die Forscher hatten für die Studie zwei Gruppen von Ratten untersucht: eine mit hohem Blutdruck und eine mit normalem. Von beiden Gruppen entnahmen sie im Vorfeld des Versuchs biologisches Material aus dem Dickdarm. Anschließend erhielten alle Tiere zehn Tage lang Antibiotika, um die Menge natürlicher Darmbakterien zu reduzieren. Anschließend transplantierten die Forscher den Ratten die Mikroorganismen der jeweils anderen Gruppe. Es zeigte sich, dass der Blutdruck von Ratten, die mit den Bluthochdruck-Mikroorganismen behandelt worden waren, anstieg. Andersherum funktionierte das allerdings nicht ganz so deutlich. So sank der Blutdruck von Ratten, die mit „normalen“ Mikroorganismen behandelt worden waren, nicht signifikant ab. Allerdings war ein leichter Rückgang zu verzeichnen, wie die Forscher berichten.
Aus ihren Ergebnissen schließen sie, dass vor allem Probiotika, die nützliche Bakterien im Darm fördern, einen leichten positiven Effekt auf den Blutdruck haben könnten. In jedem Fall sehen sich die Wissenschaftler durch die Studie darin bestätigt, dass die Rolle von Darmorganismen bei der Entstehung von Bluthochdruck weiter erforscht werden müsse.
HH