29.06.2017
Studienteilnehmer, die mit elf Jahren bei einem Intelligenztest bessere Ergebnisse erzielten, hatten ein geringeres Risiko, im Studienzeitraum von knapp 80 Jahren zu sterben. Dies galt für viele der Haupttodesursachen wie Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Schlaganfall und Demenz, wie Forscher von der University of Edinburgh im Fachblatt The BMJ berichten. Im Hinblick auf Krebs zeigte sich dieser Zusammenhang allerdings nicht. Eine Ausnahme waren Krebserkrankungen, die mit Rauchen in Verbindung stehen, insbesondere Lungen- und Magenkrebs.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Lebensstil, speziell das Rauchen, mitverantwortlich für den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Sterblichkeit ist – sprich, dass intelligentere Menschen möglicherweise gesünder leben. Da die Verbindung aber auch dann noch bestehen blieb, nachdem die Forscher das Rauchen und den sozioökonomischen Status der Personen berücksichtigt hatten, gehen sie davon aus, dass diese Faktoren zwar eine Rolle spielen, aber nicht allein für die Unterschiede verantwortlich sind. Denkbar wäre etwa auch, dass der IQ vielleicht mit anderen, möglicherweise genetischen Faktoren zusammenhängt, die mit Langlebigkeit in Verbindung stehen. Die Wissenschaftler hatten für die Studie Daten von mehr als 33.000 Männern und 32.000 Frauen ausgewertet, die 1936 in Schottland geboren und bis Dezember 2015, also einem Alter von 79 Jahren, verfolgt worden waren.
HH