08.10.2014
Nach einem anstrengenden Schultag verziehen sich viele Schüler in eine Ecke und entspannen sich, indem sie sich mit ihrem Smartphone, Tablet oder Computer beschäftigen. Doch wäre es für sie nicht besser, etwas zu lesen? Dieser Frage gingen französische Forscher jetzt nach.
Interessanterweise fanden die Wissenschaftler um Alian Lieury von der Université Européenne de Bretagne keinen positiven Zusammenhang zwischen Computerspielen und der Leistung der Schüler. Für Lesen allerdings schon. Insbesondere auf das Gedächtnis und das Verstehen hatte Lesen einen positiven Einfluss. Doch das Spielen hatte offenbar auch keine negativen Auswirkungen. Und Ausruhen selbst wiederum wirke sich durchaus positiv auf die Leistungsfähigkeit aus, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Educational Psychology berichten.
Die Wissenschaftler hatten für ihre Studie 27.000 französische Neuntklässler befragt. Anschließend werteten sie diese Daten aus und suchten nach Zusammenhängen zwischen Freizeitaktivitäten, insbesondere Computerspielen und Lesen, und Fähigkeiten in Bereichen wie Sprache, Lesen und Verstehen, Mathematik, Langzeitgedächtnis und logischem Denken. Aus früheren Studien war bekannt, dass sich interaktive Spiele manchmal durchaus positiv auf die geistigen Fähigkeiten auswirken können, indem sie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und logisches Denken fördern. Für andere Spiele wiederum, bei denen es um Schnelligkeit ging, hatten Forscher in der Vergangenheit zudem einen positiven Effekt auf Wahrnehmung und motorische Fähigkeiten nachweisen können.
HH