27.01.2020
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hatte die Untersuchung beauftragt, mit der geklärt werden sollte, ob eine Lichttherapie oder die Einnahme von Vitamin D zur Behandlung von Winterdepressionen geeignet sind. Dafür wurden 21 Studien mit insgesamt 1.441 Erwachsenen ausgewertet. Es zeigte sich, dass eine Lichttherapie mit Lichtlampen besser abschnitt als ein Placebo – zumindest kurzfristig, denn die Studien endeten nach zwei bis acht Wochen. Über einen Langzeiteffekt ließen sich deshalb keine Aussagen treffen.
Im Vergleich zu Antidepressiva oder einer Verhaltenstherapie schnitt die Lichttherapie nicht besser ab. Die Einnahme von Antidepressiva zog aber häufiger Nebenwirkungen nach sich als eine Lichttherapie.
Keine Aussage über Vitamin D möglich
Über die Wirksamkeit von Vitamin D zur Behandlung von Herbst-Winter-Depressionen konnten die Wissenschaftler keine geeignete Studie finden, diese Frage blieb deshalb offen.
In Österreich und der Schweiz leiden jedes Jahr etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung unter einer Herbst-Winter-Depression, die in nördlichen Ländern häufiger auftritt als im Süden. Für Deutschland liegen keine repräsentativen Daten vor. Da die Vitamin-D-Synthese in der Haut im Winter aufgrund fehlender Sonneneinstrahlung gering ist, könnte ein Vitamin-D-Mangel die Ursache sein. Zu den Symptomen zählen Antriebslosigkeit, gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Heißhunger auf Kohlenhydrate, Gewichtszunahme und ein erhöhtes Schlafbedürfnis.
ZOU