11.02.2013
Wissenschaftler aus Österreich, Großbritannien und Deutschland haben jetzt festgestellt, dass Männer offenbar auch im wirklichen Leben höhere Risiken eingehen, um Frauen zu beeindrucken. War Romantik mit im Spiel, ließen sich Männer eher auf sexuelle Risiken wie ungeschützten Geschlechtsverkehr ein und neigten verstärkt zu Glücksspiel und rücksichtslosem Fahren, schreiben die Forscher im Journal of Risk Research.
Die Neigung, für das andere Geschlecht Gefahren auf sich zu nehmen, scheine schon seit Anbeginn der Menschheit zu existieren, so die Autoren. In grauer Vorzeit, als das Leben noch deutlich gefährlicher war, mussten Menschen den Forschern zufolge größere Risiken eingehen, um Unterschlupf, Nahrung und einen Partner zu finden. Vom evolutionären Standpunkt aus gesehen war es demnach für unsere Vorfahren durchaus von Vorteil, Gefahren die Stirn zu bieten. Und mit einer gewissen Risikobereitschaft habe sich möglicherweise die Chance verbessert, eine Partnerin zu bekommen, vermuten die Wissenschaftler.
In der heutigen Zeit, in der die Gefahren der Vergangenheit so nicht mehr existieren, scheinen Männer ihre Risikobereitschaft mit anderen Mitteln zu demonstrieren. Zu riskanten Verhaltensweisen der Gegenwart zählen zum Beispiel rücksichtsloses Fahren, ungeschützter Geschlechtsverkehr, starker Alkoholkonsum, Extremsport und eine ungesunde Lebensweise. Doch auch wenn manches vielleicht kurzfristig beeindrucke, zahle sich riskantes Verhalten auf lange Sicht eher nicht aus, warnen die Autoren.
hh