Dr. Karen Zoufal
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17.02.2021
Masken reduzieren nicht nur die Verbreitung von SARS-CoV-2, dem neuartigen Corona-Virus, sondern helfen ihrem Träger durch die darunter erzeugte Feuchtigkeit sogar, Atemwegserkrankungen wie Covid-19 zu bekämpfen. Das berichten Forscher in der Fachzeitschrift „Biophysical Journal“.
Das Tragen von OP- und FFP2-Masken ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, sich selbst und die Menschen um sich herum vor Covid-19 zu schützen. Insbesondere in den Wintermonaten scheint sich das Tragen gleich in doppelter Hinsicht positiv auszuwirken: Ein Mund-Nasen-Schutz erhöht die Luftfeuchtigkeit, die der Maskenträger einatmet, erheblich. Dies führt zu einer stärkeren Befeuchtung der Atemwege, was der Bekämpfung von Krankheitserregern dient.
Forscher sind der Meinung, dass das Tragen von Masken bei Covid-19-Infizierten sogar einen milderen Verlauf begünstigen könnte. „Wir wissen bereits, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit die Schwere der Grippe mildert, und sie könnte durch einen ähnlichen Mechanismus auch den Schweregrad von Covid-19 beeinflussen“, sagt Dr. Adriaan Bax vom Nationalen Gesundheitsinstitut in Bethesda, Maryland.
Grund dafür ist folgender: Eine hohe Luftfeuchte begrenzt die Ausbreitung eines Virus in der Lunge, weil sie die das Herausbefördern von schädlichen Partikeln durch Schleim erleichtert. Auch die Bildung bestimmter Botenstoffe zur Virusbekämpfung, den Interferonen, wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit gefördert. Dies könnte ein Grund dafür sein, warum Menschen bei kaltem Wetter mit trockener Luft häufiger Infektionen der Atemwege bekommen.
Quelle: 10.1016/j.bpj.2021.02.002