13.06.2012
In der Vergangenheit standen die Diesel-Abgase zwar auch schon im Verdacht, Auslöser von Krebs zu sein, nun aber ist die Beweislage eindeutig und die WHO stellt mit der Neueinstufung klar, dass die Abgase die öffentliche Gesundheit gefährden. Den Ausschlag für diese Entscheidung hat eine große, im März 2012 veröffentlichte Studie des US National Cancer Institute gegeben. Sie hatte gezeigt, dass Minenarbeiter, die Diesel-Abgasen ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko hatten, an Lungenkrebs zu sterben.
Als Konsequenz fordert die Gesundheitsorganisation Regierungen und andere Entscheidungsträger auf, den Ausstoß dieser Abgase weiter zu regeln und dabei auch mit Maschinen- und Kraftstoffherstellern zusammenarbeiten. Zu den Maßnahmen gehören: den Schwefelgehalt im Diesel zu reduzieren, den Treibstoff in den Motoren effizienter zu verbrennen und die Menge der Auspuffgase zu verringern.
Bis all diese Maßnahmen umgesetzt würden, könnten aber noch Jahre vergehen, gibt die WHO zu bedenken. Ganz zu schweigen von Entwicklungsländern, in denen es noch einmal länger dauert, bis neue Technologien angewendet werden.
Diesel-Abgasen sind vor allem Arbeiter ausgesetzt, die direkt mit dieselbetriebenen Maschinen zu tun haben. Die WHO merkt allerdings an, dass auch die große Allgemeinheit der Bevölkerung die krebserregenden Partikel mit der Umgebungsluft einatmet und somit einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt ist. Die Diesel-Abgase stammen nicht nur aus Autos, Bussen und LKWs, auch dieselbetriebene Schiffe, Lokomotiven und Stromgeneratoren stoßen die gesundheitsschädlichen Abgase aus.
FH