19.11.2015
Männer, die ihr Mittagessen mit mindestens einer Frau zusammen einnahmen, schlugen am Buffet deutlich kräftiger zu als Männer, die ihre Mahlzeit in männlicher Begleitung verzehrten. In weiblicher Gesellschaft aßen männliche Studienteilnehmer fast doppelt so viel Pizza und 86 Prozent mehr Salat, berichten die Forscher um Studienleiter Kevin Kniffin vom Cornell Food & Brand Lab der Cornell University in der Fachzeitschrift Evolutionary Psychological Science. Den Forschern zufolge deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Männer mehr essen, um damit ihre Begleitung zu beeindrucken. Dies spiegle sich auch darin wider, dass an Ess-Wettbewerben meist nur Männer teilnehmen, so Kniffin.
Im Gegensatz zu Männern verzehrten Frauen die gleichen Mengen, unabhängig davon, ob sie ihr Mittagessen in männlicher oder weiblicher Gesellschaft einnahmen. Allerdings fühlten sie sich in Gegenwart von Männern nach der Mahlzeit eher so, als hätten sie zu viel gegessen. Außerdem hatten sie eher das Gefühl, hastig gegessen zu haben. Für die Arbeit hatten die Wissenschaftler über zwei Wochen hinweg 105 Erwachsene beobachtet, die ihr Mittagessen an einem italienischen „All you can eat“-Buffet einnahmen. Dabei notierten sie, wie viele Pizzastückchen und Salat-Portionen die Mittagsgäste verzehrten und in welcher Begleitung sie ihr Mittagessen einnahmen. Anschließend wurden die Besucher gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der Hinweise auf den Sättigungsgrad, die empfundene Eile beziehungsweise das Wohlfühl-Gefühl gab.
HH