03.07.2015
„Wir konnten feststellen, dass extrem heiße Tage und Perioden mit extremen Regenfällen zu Salmonellen-Infektionen in Maryland beigetragen haben, wobei die stärksten Auswirkungen in den Küstenregionen zu verzeichnen waren“, sagt Dr. Amir Sapkota, Professor an der University of Maryland. Bei höheren Temperaturen und extremeren Niederschlägen traten demnach mehr Salmonellen-Infektionen auf, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Environment International berichten.
Dies könne damit zusammenhängen, dass bei Starkregen, besonders wenn es dabei zu Überflutungen kommt, Bakterien aus Kläranlagen, privaten Abwassersystemen oder der Viehhaltung eher ins Trinkwasser und in Freizeitgewässer gelangen können, vermuten die Forscher. Höhere Temperaturen begünstigen ihrerseits die Bakterienvermehrung. Gerade in Küstenregionen von Maryland, in denen Masthühner in Massen gehalten werden, könnte sich dies auswirken. Eine andere Theorie ist, dass sich Ernährungsgewohnheiten an heißen Tagen verändern. So könnte es sein, dass mehr Menschen grillen und dabei eher Fleisch verzehren, das nicht ganz durchgegart ist.
Salmonellen sind Bakterien, die üblicherweise über Lebensmittel aber auch über verunreinigtes Wasser aufgenommen werden können. Sie verursachen einen typischen Magen-Darm-Infekt mit Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Als häufige Infektionsquellen gelten rohes Geflügel, Eier, Rind- und Schweinefleisch sowie ungewaschene Lebensmittel. Um sich davor zu schützen, ist eine gute Hygiene das A und O. Zudem sollten Lebensmittel vor dem Verzehr gewaschen und, zum Beispiel im Fall von Fleisch und Eiern, durchgegart werden.
HH