07.04.2015
Wird der Lidstrich auf dem inneren Augenlid, also zwischen Wimpern und Auge, aufgetragen, können Fremdstoffe ins Auge gelangen und das Sehen behindern. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie aus Großbritannien und den USA.
Die Forscher hatten untersucht, wie viele Partikel von Lidstiften je nach Art des Schminkens in den Tränenfilm des Auges übergingen. „Wir fanden heraus, dass mehr Eyeliner-Partikel ins Auge übergingen und dies auch schneller, wenn sie am inneren Lidrand aufgetragen wurde“, sagt Dr. Alison Ng, die zur Zeit der Studie an der Cardiff University in Wales tätig war. Innerhalb der ersten fünf Minuten nach dem Auftragen waren zwischen 15 und 30 Prozent mehr Partikel des Lidstifts im Tränenfilm zu finden, wenn die Augen-Schminke auf der inneren Seite der Wimpern aufgetragen worden war statt außerhalb des Wimpernrandes. Mit der Zeit nehme der Übergang von Partikeln mehr und mehr ab und nach zwei Stunden sei nur noch eine vernachlässigbare Menge übrig.
Zu den Inhaltsstoffen von Eyelinern zählen normalerweise unter anderem Wachse, Öle, Silikone oder natürliche Gummis, damit die Farbstoffe am Augenlid auch über einen längeren Zeitraum haften bleiben. Schließlich soll die Augen-Verschönerung Blinzeln, Schwitzen und der Absonderung von natürlichen Ölen standhalten. Insbesondere für Menschen, die empfindliche oder trockene Augen haben, könnte sich Augen-Makeup im Tränenfilm unangenehm auswirken, warnen die Forscher. Wachse und Öle, die in den Eyelinern enthalten sind, könnten zudem auf Kontaktlinsen haften bleiben und sich dann, wenn diese mehr als einen Tag benutzt werden, ansammeln. Komplikationen wie Reizungen und Rötungen könnten die Folge sein. Nicht zuletzt sei auch eine Infektion mit Bakterien möglich. Um einer solche vorzubeugen, raten die Wissenschaftler Verwendern von Kajal-Stiften, diese vor jedem Auftragen zu spitzen.
HH