09.11.2016
Wer hat die Nase vorn, wenn zum Beispiel darum geht, sich Namen, Geburtstage oder die Dinge auf der To-do-Liste zu merken? Forscher sind dieser Frage nachgegangen und haben eine eindeutige Antwort gefunden.
Viele Frauen in den Wechseljahren haben zwar das Gefühl, sie würden vergesslicher oder könnten nicht mehr so klar denken. Trotzdem haben Frauen mittleren Alters ein besseres Erinnerungsvermögen als gleichaltrige Männer. Dies geht aus einer Studie mit 212 Frauen und Männer zwischen 45 und 55 Jahren hervor. Die Wissenschaftler hatten dafür unterschiedliche Gedächtnistests durchgeführt, darunter solche, bei denen zum Beispiel Namen und Gesichter richtig zugeordnet werden sollten oder bei denen es um das Erinnern von Wörtern ging. Zwar lässt das Gedächtnis mit sinkendem Östradiol-Spiegel nach, so dass es Frauen nach der Menopause tatsächlich in manchen Bereichen schwerer fiel, sich zu erinnern, als vor der Menopause. Doch waren weibliche Studienteilnehmer ihren männlichen Mitstreitern auch nach der Menopause noch in allen Gedächtnistests überlegen, berichten die Forscher der North American Menopause Society in der Fachzeitschrift Menopause.
In der Tat zeigte sich aber, dass ein Absinken des weiblichen Geschlechtshormons Östradiol bei Frauen nach der Menopause mit schlechteren Testergebnissen beim erstmaligen Erlernen sowie beim Abrufen zuvor gelernter Informationen zusammenhing. Das Östradiol, das zu den Östrogenen gehört und damit zu den weiblichen Geschlechtshormonen, scheint demnach eine wichtige Rolle für das Gedächtnis zu spielen.
HH