22.04.2013
Mit einer Impfung kann man einer Ansteckung mit Masern vorbeugen. Dennoch erkranken durch Impflücken in der Bevölkerung immer noch viele Menschen. Ein Viertel dieser Masern-Patienten kommt ins Krankenhaus. Anlässlich der europäischen Impfwoche vom 22. bis zum 27. April 2013 ruft Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr daher zum Impfcheck auf.
Laut Bahr seien bei Masern-Patienten in Einzelfällen sogar bleibende Folgen festzustellen. Sein Aufruf wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und vom Robert Koch-Institut (RKI) unterstützt. RKI-Präsident Reinhard Burger untermauert so auch den Appell zum Impfen: "Das einzige Reservoir der Masernviren sind infizierte Menschen. Mit einer ausreichend hohen Impfquote kann das Virus daher eliminiert werden." Ziel sei es, die Masern bis zum Jahr 2015 zu beseitigen.
Die Impflücken sind bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders problematisch. Daher empfiehlt die am RKI angesiedelte Ständige Impfkommission seit 2010 die Impfung für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, wenn sie nur einmal oder noch gar nicht gegen die Virusinfektion geimpft sind. Diese Empfehlung ist allerdings kaum bekannt. Das zeigt eine aktuelle Studie der BZgA: 81 Prozent der betreffenden Altersgruppe kennen diese Empfehlung nicht.
Aus diesem Grund hat die BZgA die Kampagne "Deutschland sucht den Impfpass" gestartet. "Damit möchten wir zum Impfcheck motivieren und daran erinnern, mögliche Impflücken zu schließen", sagt Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Auf der Internetseite <link www.impfen-info.de>www.impfen-info.de gibt es neben Informationen zu vielen Impfungen auch eine "Masern-Mumps-Röteln-Entscheidungshilfe" sowie einen interaktiven Masern-Impfcheck an.
BMG/BZgA/RKI/FH