LAK Hessen/RF
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24.07.2019
Ob Hitze oder Sonneneinstrahlung: Arzneimittel sind empfindliche Produkte, die Schutz vor diesen Einflüssen brauchen, damit sie richtig wirken können. Das gilt besonders jetzt im Sommer, wenn die Temperaturen in die Höhe schnellen.
Sind Medikamente Sonne oder Hitze – besonders während des Transports – zu lange ausgesetzt, können sie Schaden nehmen. Farbe und Form können sich verändern, Risse im Überzug von Dragees können entstehen oder Tabletten riechen anders als gewohnt. Wenn das der Fall ist, müssen die Arzneimittel entsorgt werden. Bei flüssigen Medikamenten ist darauf zu achten, dass die Substanz nicht ausgeflockt oder eingetrübt ist. Manche Veränderungen sind nicht direkt erkennbar. Bei Unsicherheiten wenden sich Patienten an den Apotheker, rät Funke. Im Zweifelsfall gilt: lieber entsorgen als einnehmen.
Die meisten Arzneimittel sollen unter 25 Grad aufbewahrt und transportiert werden. Eine kurzzeitige Überschreitung der Temperatur ist in der Regel unbedenklich, sollte jedoch so kurz wie möglich sein. Es gibt allerdings auch Medikamente, die bei einer festgelegten Temperatur aufbewahrt werden müssen. Diese Präparate tragen einen entsprechenden Vermerk auf der Verpackung. Hier muss die Temperatur sowohl beim Transport als auch bei der Aufbewahrung unbedingt gewährleistet sein.
Das gilt insbesondere für Arzneimittel, die in einer lückenlosen Kühlkette verbleiben müssen und eine kontinuierliche Aufbewahrung zwischen zwei und acht Grad Celsius erfordern. Hier leistet für den Weg nach Hause eine kleine Kühltasche mit Kühlakkus gute Dienste. Doch Vorsicht: Wenn die Arzneimittel an- bzw. gefrieren, verlieren sie ihre Wirksamkeit. Medikamente sollten daher nicht direkt mit Kühlakkus in Berührung kommen. Die Landesapothekerkammer Hessen empfiehlt, die Akkus zum Beispiel in ein kleines Küchenhandtuch zu wickeln. Zu Hause sind die kühlpflichtigen Arzneien gut in der Kühlschranktür aufgehoben, hier herrschen Temperaturen von zwei bis acht Grad Celsius.