JB
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22.11.2022
Betrachtet wurden Studien, in denen der Lautstärkepegel und die Expositionsdauer im Alltag bei 12- bis 34-jährigen gemessen wurden. Zwischen 24- und 48 Prozent sind dabei regelmäßig einer Lautstärke ausgesetzt, die weit über dem als sicher erachteten Grenzwert liegt und zu einer bleibenden Schädigung des Gehörs führen kann. Auf die globale Gesamtzahl der 12- bis 34-Jährigen berechnet, ist davon auszugehen, dass zwischen 0,67 und 1,35 Milliarden junge Menschen von einer Hörschädigung bedroht sind.
Eine Lautstärke von unter 80 Dezibel (dB) gilt über einen Zeitraum von maximal acht Stunden als verträglich. In vielen Bars und Diskotheken beträgt die Lautstärke aber oft um die 110 dB. Dies kann schon nach wenigen Minuten zu einer Schädigung des Gehörs führen. Gleiches gilt für laute Musik über Kopfhörer. Die Teilnehmer der Studie hörten im Durchschnitt ihre Musik mit einer Lautstärke von 105 dB. Auch hier ist nach kurzer Zeit eine Schädigung zu erwarten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit etwa 430 Millionen Menschen von Hörverlust betroffen sind. Junge Menschen sind in Zukunft besonders gefährdet, da laute Musik über Kopfhörer und das Besuchen von Bars oder Clubs alltäglich geworden ist. Das Tückische: Unmittelbar lässt sich keine Beeinträchtigung feststellen. Bis sich Beschwerden bemerkbar machen, kann es Jahrzehnte dauern. Dann ist es aber zu spät. Ist erst mal eine Hörschädigung aufgetreten, ist diese nicht mehr rückgängig zu machen.