15.08.2013
Der Winter 2012/2013 war extrem dunkel, trüb und vor allem sehr lang. Dies hat sich offensichtlich auf die Gesundheit der Bevölkerung ausgewirkt. So meldeten sich Berufstätige im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich häufiger krank als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus einer Auswertung von Versichertendaten der DAK-Gesundheit hervor.
Lag der Krankenstand im vergangenen Jahr in den ersten sechs Monaten bei 3,8 Prozent, stieg er in diesem Jahr auf 4,1 Prozent, berichtete die Krankenkasse. Insgesamt gesehen waren Berufstätige aber nicht nur häufiger krankgemeldet. Der Auswertung zufolge waren auch mehr Arbeitnehmer überhaupt krank: Hatten sich im ersten Halbjahr des Vorjahres nur 34,6 Prozent der Erwerbstätigen mindestens einmal krankschreiben lassen, waren es in diesem Jahr 38,7 Prozent, teilten Vertreter der Krankenkasse mit. Im Durchschnitt lag die Erkrankungsdauer bei 11,6 Tagen.
Als Grund für diese Zunahme vermutet die Versicherung das schlechte Wetter, das vor allem Erkältungskrankheiten Vorschub leistet. Wegen Husten, Bronchitis und Lungenentzündungen blieben im ersten Halbjahr 2013 22,3 Prozent der Krankgeschriebenen zu Hause. Im Vorjahr waren Atemwegserkrankungen nur für 16,8 Prozent der Ausfälle verantwortlich. Am zweithäufigsten waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, wie beispielsweise Rückenschmerzen, die Ursache für Fehltage im Job. An dritter Stelle rangierten psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen. Allein auf diese drei Diagnosegruppen entfielen mehr als die Hälfte der Arbeitsunfähigkeitstage, berichteten die Kassenvertreter.
HH/DAK