17.12.2018
Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, wird häufig empfohlen, Fett in der Ernährung zu reduzieren. Auch von der mediterranen Ernährungsweise ist bekannt, dass sie sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Australische Forscher haben nun verglichen, wie sich eine erweiterte mediterrane Diät mit zwei bis drei Milchprodukten pro Tag im Vergleich zu einer fettarmen Diät auf die Gesundheit auswirkt. In Australien stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache an einsamer Spitze, alle zwölf Minuten stirbt dort eine Person daran.
Die Forscher stellten fest, dass sich Blutdruck, Herzfrequenz, Cholesterin und sogar die Stimmung und die geistigen Funktionen der Studienteilnehmer bei der erweiterten mediterranen Ernährung im Vergleich zur fettarmen Diät deutlich verbesserten. Erstautorin Alexandra Wade weist darauf hin, dass Australier häufig zu wenig Milchprodukte verzehren und es ihnen daher an Calcium fehlt: „Diese Bedürfnisse werden durch die traditionelle mediterrane Ernährungsweise nicht abgedeckt.“ Die Studie zeige eine gesündere Option mit mehr Milchprodukten, die besser zu den Bedürfnissen vieler Menschen passe.
Die typische mediterrane Ernährung umfasst kaltgepresstes Olivenöl, Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Nudeln, Müsli, einen moderaten Fisch- und Rotweinkonsum sowie wenig rotes Fleisch, süße und verarbeitete Lebensmittel. Sie enthält ein bis zwei Portionen Milchprodukte täglich, was jedoch nur in etwa der Hälfte der empfohlenen Menge für Calcium entspricht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät Erwachsenen ab 19 Jahren, 1.000 Milligramm des Mineralstoffs pro Tag aufzunehmen. Das lässt sich beispielsweise mit einem viertel Liter Milch, zwei Scheiben Gouda-Käse und einem Becher Joghurt erreichen.
ZOU