28.08.2013
An Milch und ihren Produkten scheiden sich die Geister: Während die einen Milch als unverzichtbaren Bestandteil der Ernährung und wichtigen Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen ansehen, warnen Kritiker vor negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine neue Übersichtsstudie gibt jetzt den Befürwortern Aufwind.
Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass der Verzehr von Milchprodukten allgemein, fettarmen Milchprodukten, Käse und Joghurt mit einem geringeren Risiko einhergeht, Typ-2-Diabetes zu bekommen. Dies zeigt eine Übersichtsarbeit von Forschern aus Norwegen und Großbritannien, die die Studienlandschaft zu diesem Thema durchforstet und Ergebnisse aus 17 Studien statistisch analysiert hatten.
Das Risiko an Diabetes zu erkranken sank demnach bei einem Gesamtverzehr von täglich 400 Gramm Milchprodukten um 7 Prozent gegenüber Menschen, die keine Milchprodukte aßen. Diese Tendenz zeigte sich vor allem bei fettarmen Milchprodukten: Hier lag das Erkrankungsrisiko bei 200 Gramm pro Tag um 9 Prozent niedriger. Die gleiche Menge an fettreichen Milchprodukten änderte das Risiko dagegen kaum. Der Genuss von täglich 50 Gramm Käse, das sind etwa zwei Scheiben, ging mit einem 8 Prozent geringeren Diabetes-Risiko einher, bei einem Glas Milch (200 ml) lag es um 13 Prozent niedriger, und ein täglicher Becher Joghurt (200 g) senkte es sogar um 22 Prozent. Dies bedeutet jedoch nicht: Je mehr Milchprodukte, umso besser der Schutz. Die Schutzwirkung sei besonders bei kleineren Mengen zu beobachten gewesen, berichten die Forscher. Mit zunehmender Menge lasse sich der Effekt nicht weiter steigern.
HH