21.05.2015
Ist das Wetter etwas zu warm oder zu kalt, kann das der Gesundheit viel stärker schaden als Extrem-Temperaturen. Das fanden Forscher heraus, die insgesamt 74 Millionen Todesfälle in 13 Ländern ausgewertet hatten. „In vorherigen Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen Wetter und Gesundheit analysierten, lag der Fokus vor allem auf großen Hitzewellen“, sagt Antonio Gasparrini vom Hygiene- und Tropeninstitut in London. Jetzt fand sein Team heraus, dass sich die meisten wetterbedingten Todesfälle an mäßig heißen und vor allem an etwas zu kalten Tagen ereignen. Moderate Kälte ist dabei für etwa 20-mal mehr Todesfälle verantwortlich als Wärme.
Das Team veröffentlichte die Studie in der Medizin-Zeitschrift "The Lancet". Für die Studie wurden Daten aus 13 Ländern verwendet, in denen ganz unterschiedliche Temperaturen herrschen. An kalten Tagen starben der Untersuchung zufolge 7,29 Prozent, an warmen Tagen waren es nur 0,42 Prozent. Aber: Ob eisiges Wetter oder starke Hitze – extreme Temperaturen waren insgesamt nur für weniger als ein Prozent der Todesfälle verantwortlich.
NK