28.08.2013
Brokkoli, oder genauer einer seiner Inhaltsstoffe, hat offensichtlich das Potenzial, schmerzhaftem Gelenkverschleiß vorzubeugen - beziehungsweise den Verlauf von Arthrosen zu verlangsamen. In diese Richtung deutet eine neue Studie britischer Forscher.
Der Stoff, um den sich die Hoffnungen ranken, ist das Senföl Sulforaphan. Es wird beim Verzehr von Kreuzblütengewächsen freigesetzt, zu denen unter anderem Rosenkohl und andere Kohlsorten zählen. Besonders viel davon findet sich in Brokkoli. Schon in früheren Arbeiten habe sich gezeigt, dass Sulforaphan Eigenschaften habe, die Entzündungen und manchen Krebserkrankungen entgegenwirken könnten, so die Forscher. Doch sei dies die erste größere Studie, die sich der Frage gewidmet habe, wie das Senföl den Verlauf von Arthrose beeinflusst.
Die Forscher hatten hierfür die Wirkung von Sulforaphan bei Mäusen untersucht. Es zeigte sich, dass die Gruppe, deren Futter große Mengen dieses Stoffes beinhaltete, geringere Knorpelschäden aufwiesen und eine weniger starke Arthrose hatten als Mäuse, die normales Futter bekommen hatten, berichten die Wissenschaftler in der Zeitschrift Arthritis & Rheumatism. In weiteren Untersuchungen, in deren Verlauf die Wissenschaftler die Wirkung von Sulforaphan auf menschliche Knorpelzellen und Knorpelgewebe von Rindern getestet hatten, konnten sie die positiven Auswirkungen bestätigen.
Nun wollen die Forscher in einer kleinen Studie mit 40 Arthrose-Patienten, die wegen ihrer Erkrankung einen Kniegelenksersatz erhalten müssen, untersuchen, wie sich der Verzehr von Brokkoli mit höheren Mengen an Sulforaphan auf die Knorpelsubstanz auswirkt.
HH