28.05.2018
Die schwedischen Wissenschaftler fanden heraus, dass nur drei Kennzahlen genügten, um das Entstehen einer Diabeteserkrankung innerhalb von 20 Jahren vorherzusagen: der Blutzuckerwert vor dem Essen, der Body-Mass-Index (BMI) und die Menge bestimmter Blutfette vor dem Essen, der sogenannten Triglyceride. Alle drei Werte sind durch Messen, Wiegen und eine Blutuntersuchung leicht festzustellen. „Eine einfache Risikoeinordnung kann helfen, Personen mit einem erhöhten Risiko frühzeitig zu identifizieren“, schließen die Forscher um Dr. Håkan Malmström vom Karolinska Institutet in Stockholm.
Mit Blutzuckerwerten zwischen 5,6 und 6,9 mmol/l, Triglyceriden über 1,4 mmol/l und einem BMI von mindestens 30 lag das Diabetesrisiko für die folgenden 20 Jahre bei über 60 Prozent: Bei Frauen betrug es 69,6 Prozent, bei Männern 63,5 Prozent. Umgekehrt liefern niedrige Werte ebenfalls eine eindeutige Tendenz: Mit einem BMI unter 30, Blutzucker von unter 4,5 mmol/l und Triglyceriden unter 1,4 mmol/l lag das Risiko bei gerade einmal 2,2 Prozent für Männer bzw. 1,3 Prozent für Frauen.
Insgesamt wurden im Rahmen der Studie fast 300.000 Menschen von 1985 bis 1996 fortlaufend untersucht und anschließend bis 2012 weiter beobachtet. Damit handelt es sich um die größte und am längsten andauernde Studie dieser Art. Das durchschnittliche Risiko der Beteiligten, nach 20 Jahren an Diabetes zu erkranken, lag bei 8,1 Prozent.
MB