10.07.2019
Viele Menschen nehmen Vitaminen und Nährstoffen ein oder halten sich an bestimmte Ernährungsformen, um ihre Gesundheit zu fördern. In wissenschaftlichen Studien zeigt sich aber nur ein begrenzter Nutzen: Die Auswertung von 227 Studien mit fast einer Million Menschen ergab, dass nur für wenige Nährstoffe und für die Reduzierung von Speisesalz klare Ergebnisse vorliegen.
Wenig Salz, die Verwendung von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren und Folsäure-Präparate können der Studie der West Virginia University School of Medicine zufolge das Risiko für einige Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems verringern.
Von 16 betrachteten Nährstoffen schienen nur langkettige Omega-3-Fettsäuren und Folsäure Vorteile zu bringen: Folsäure könnte demnach vor Schlaganfall schützen und Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Herzinfarkt und koronare Herzkrankheit verringern. Salz zu reduzieren, war die einzige Ernährungsveränderung, die einen Nutzen zeigte. Laut Erstautor Prof. Safi Khan, der die Ergebnisse in den Annals of Internal Medicine veröffentlichte, ist dies naheliegend, weil Salz sich direkt auf den Blutdruck und damit auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt.
Khan erklärte: „Der Grund, warum wir diese Studie durchgeführt haben, war, dass Millionen von Menschen in den USA und auf der ganzen Welt Nahrungsergänzungsmittel konsumieren oder bestimmte Ernährungsgewohnheiten einhalten. Es gab jedoch keine qualitativ hochwertigen Beweise dafür, dass diese Interventionen Auswirkungen auf den Schutz des Herz-Kreislaufsystems haben.“
Khan und seine Kollegen weisen jedoch darauf hin, dass viele der 277 Studien nicht präzise genug waren oder methodische Probleme aufwiesen. Deshalb sollten die Ergebnisse mit einer gewissen Vorsicht betrachtet werden.
ZOU