Die sogenannten Nanobodies stammen aus Alpakas, wie die Forscher berichten: Um die Antikörper herzustellen, injizierten sie den drei Alpaka-Stuten Britta, Nora und Xenia aus der Herde am Göttinger MPI mehrmals einen Teil des SARS-CoV-2-Spike-Proteins. Die Tiere bildeten daraufhin Antikörper, die sogar gegen die Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Varianten des Virus aktiv sind. Nach der letzten Injektion entnahmen die Forscher den Tieren eine kleine Menge Blut. Für die Alpakas war ihr Einsatz damit beendet, die weiteren Schritte erfolgten im Labor. Aus dem Blut der Alpakas gewannen die Wissenschaftler im nächsten Schritt die Baupläne für rund eine Milliarde verschiedener Nanobodies. In weiteren Schritten wurden diese auf ihre Wirksamkeit getestet und immer weiter verbessert.
Das Forscherteam bereitet die Nanobodies nun für den therapeutischen Einsatz vor. Die Hoffnung ist, dass die Antikörper möglichst schnell als Arzneimittel für schwer erkrankte Patienten genutzt werden können.
Quelle: DOI 10.15252/embj.2021107985