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15.02.2022
Von der Omikron-Variante des Coronavirus sind zwei Subtypen bekannt, die sich durch 20 Mutationen voneinander unterscheiden. In Berlin wurde bisher hauptsächlich der Subtyp BA.1 gefunden, doch der Subtyp BA.2 ist im Kommen: Nachdem er Anfang Januar noch kaum nachweisbar war, wuchs sein Anteil bis zum 13. Januar auf sechs und bis zum 20. Januar auf etwa zwölf Prozent.
In Dänemark und in Südafrika hat sich der BA.2-Subtyp mittlerweile durchgesetzt. Untersuchungen aus Dänemark deuten an, dass BA.2 sich noch schneller ausbreitet als BA.1. Der Schweregrad der Erkrankungen und auch die Wirksamkeit der Impfungen scheinen bei beiden Subtypen aber ähnlich zu sein.
Um das Virus-Geschehen zu verfolgen, untersuchen Forschungsteams aus verschiedenen Organisationen in Kooperation einmal wöchentlich in Berliner Abwasserproben die Viruslast und die enthaltenen Varianten bzw. Subtypen und Mutationen. Ein eigens entwickeltes computergestütztes Tool erlaubt eine Vorhersage, wie sich die Inzidenz entwickeln wird. „Für ein aussagekräftiges Ergebnis über die Verbreitung neuer Virusvarianten müssen deutlich weniger Proben untersucht werden als bei der Analyse von Nasen-Rachenabstrichen. Außerdem können sie zur Frühwarnung dienen, da sie mit einigen Tagen Vorsprung zeigen, welche Variante im Umlauf ist. Die Daten zu BA.2 zeigen, wie empfindlich und effizient das Abwasser-Monitoring ist beim Bestimmen von Krankheitserregern. Das ist auch über SARS-CoV-2 hinaus von Bedeutung“, erläuterte Prof. Markus Landthaler vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin.
Quelle: DOI 10.1101/2021.11.30.21266952v1