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29.12.2021
Daten aus England zufolge haben viele Patienten mit einer Delta- oder Omikron-Infektion nicht die typischen Covid-19-Symptome wie Fieber, Husten und Geruchs- und Geschmackverlust. Meist treten andere Symptome auf, bei einer Infektion mit Omikron sind auch neue Beschwerden hinzugekommen.
Einer neuen Analyse zufolge, die vor allem auf Angaben aus dem Raum London mit relativ hohem Omikron-Anteil beruht, fanden Forscher bislang keine klaren Unterschiede in der Symptomatik bei Delta- und Omikron-Infektionen. „Diese Analyse ergab keinen eindeutigen Unterschied im Symptomprofil von Delta und Omikron, wobei nur 50 Prozent der Personen die klassischen drei Symptome Fieber, Husten oder Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns aufwiesen“, heißt es auf der Studien-Website. Die ZOE-Covid-Studie in Großbritannien ist nach eigenen Angaben eine der größten Auswertungen, die zu Covid-19 durchgeführt wird. Daran nehmen bereits 4,7 Millionen Menschen per App teil. Dort können sie Angaben zu ihrem Gesundheitszustand machen – wenn sie mit SARS-CoV-2 infiziert sind, auch zu ihren Symptomen.
Am häufigsten seien bei beiden Virusvarianten diese fünf Symptome:
- Fließschnupfen
- Kopfschmerzen
- Fatigue (Erschöpfung) von mild bis schwer
- Niesen
- Halsschmerzen
Häufig wurden zudem „Brain Fog“ (ein Sich-vernebelt-fühlen) und Appetitlosigkeit genannt – letzteres wohl vor allem auch während der Omikron-Welle.
Der südafrikanische Allgemeinmediziner Unben Pillay aus der besonders betroffenen Provinz Gauteng hatte zudem bereits vor einem Monat bei Omikron-Infektionen als bislang eher unbekanntes Covid-19-Symptom noch Nachtschweiß genannt, also starkes nächtliches Schwitzen trotz kühler Schlafumgebung.