03.06.2013
Manches liegt wirklich in der Familie. Zum Beispiel bei den Menschen, die auf tierische Fette wie Butter, Wurst & Co. verzichten, und trotzdem einen viel zu hohen Cholesterinspiegel haben. "Die übliche Therapie stößt hier an ihre Grenzen", erklärt Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz. Auf einem großen Pharmazeutenkongress in Meran, Italien, stellte der Wissenschaftler von der Universität Frankfurt am Main den neuen Wirkstoff Alirocumab vor.
Bei den betroffenen Patienten fließt ein bestimmter Eiweißstoff vermehrt durchs Blut. Dieser hindert die Leberzellen daran, überflüssiges Cholesterin abzubauen. Der neue Wirkstoff Alirocumab hemmt den Signalweg zwischen den Leberzellen und ihrem Blockierer. Sie können ihre Arbeit wieder aufnehmen. Das Cholesterin im Blut nimmt ab.
Der neue Wirkstoff Alirocumab soll bald als Injektion zur Verfügung stehen und wird alle zwei Wochen gespritzt. Dies funktioniert ähnlich wie beim Insulin. "Alirocumab ist gut verträglich, es werden keine ernsthaften Nebenwirkungen berichtet", so Schubert-Zsilavecz. Nicht nur die familiär belasteten Patienten werden von Alirocumab profitieren, schätzt der Experte. "Ich gehe davon aus, dass diese Substanz eine breite Anwendung finden wird."
PEF