04.10.2012
Die Chemieingenieure der Universität von Alicante hatten vor allem jene Giftstoffe unter die Lupe genommen, die nicht auf der Zigarettenpackung vermerkt sind, darunter hochgiftige und krebserregende Verbindungen. Obwohl die Zigaretten der getesteten Marken ein sehr ähnliches Spektrum an Giftstoffe produzierten, gab es teilweise deutliche Unterschiede bei den Mengen der einzelnen Bestandteile des Rauchs, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology. Das galt besonders für Isopren, Crotonaldehyd und Toluol, die zu den stark krebserregenden und schädlichen Stoffen zählen. Ähnlich sah es bei der Analyse feinster Partikel aus. Hier wichen die schädlichen Stoffe Hydrochinon und Cotinin vom gängigen Muster ab und traten bei einigen Marken häufiger auf als in anderen.
Das Fatale daran ist, dass die Menge dieser Giftstoffe nicht mit den Angaben auf der Verpackung, etwa für Teer, in Zusammenhang zu bringen ist. Zigaretten mit geringem Teergehalt, setzten nicht automatisch auch geringere Mengen anderer gasförmiger Verbindungen frei. Die Marke, bei der am meisten Isopren, Toluol und Crotonaldehyd entstand, enthielt eine geringere Menge an Teer als der Durchschnitt. "Wir sollten daher nicht davon ausgehen, dass eine Zigarette, die mehr Teer erzeugt, toxischer sein muss, als eine andere, die weniger produziert", so María Isabel Beltrán, eine der Autoren. Verschiedene Tabakzusätze, die die Wissenschaftler im Rahmen ihrer Forschung getestet und entwickelt haben, könnten künftig helfen, die Menge an Schadstoffen in Zigaretten zu verringern, so die Hoffnung.
hh