09.06.2015
Gehen, aber auch Aerobic, Radfahren, Gärtnern, Golfspielen, Laufen, Gewichtheben, Yoga und Pilates standen demnach durchaus mit besseren Schlafgewohnheiten in Zusammenhang. Der positive Effekt, der schon bei häufigem Gehen auftrat, sei sogar noch ausgeprägter gewesen bei zielgerichteten Bewegungen wie Laufen und Yoga und selbst bei Gartenarbeit und Golf. Das berichtete Studienleiter Michael Grandner auf der Tagung SLEEP 2015 in Seattle, USA. Dies galt jedoch nicht für Arbeiten im Haushalt oder die Betreuung von Kindern. Personen, bei denen Hausarbeit und Kinderbetreuung den größten Anteil an körperlicher Aktivität ausmachten, hatten eher zu wenig Schlaf. „Wir wissen, dass Anforderungen am Arbeitsplatz, aber auch zu Hause, zu den Hauptursachen gehören, die Menschen den Schlaf rauben“, sagte Grandner.
Die Forscher hatten für ihre Studie Daten zu Schlaf- und Bewegungsgewohnheiten von fast 430.000 Erwachsenen unter die Lupe genommen. Dabei gingen sie der Frage nach, ob im Vergleich zu keiner Aktivität oder zu Gehen bei zehn anderen Aktivitäten ein Unterschied in der Schlafmenge zu finden war. Die Befragten hatten angegeben, wie sie im vergangenen Monat am häufigsten körperlich aktiv gewesen waren und wie viel Schlaf sie in einer typischen 24-Stunden-Periode bekamen. Da frühere Studien zu dem Ergebnis gekommen seien, dass bei weniger als sieben Stunden Schlaf Gesundheitsrisiken zunehmen und das Funktionieren im Alltag häufiger leidet, hatten sich die Forscher der Frage gewidmet, ob bestimmte Aktivitäten mit ausreichendem Schlaf in Zusammenhang standen.
HH