01.03.2019
Je mehr Obst und Gemüse die Teilnehmer zweier Studien zu sich nahmen, umso besser war ihre psychische Verfassung – und das nicht nur nach eigenem Empfinden, sondern auch messbar. Nebenbei stellten Forscher fest, dass nur etwa 20 Prozent der Befragten überhaupt jeden Tag genug Obst und Gemüse essen.
Studien aus England und Australien sind auf eine einfache Formel gekommen: Je höher der Konsum von Obst und Gemüse ist, desto besser ist das psychische Wohlbefinden. In England bestätigten die Studienteilnehmer dies selbst, in Australien ergab sich das Ergebnis aus dem Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Obst und Gemüse auf Neuerkrankungen von Depressionen und Angststörungen.
Die Forscher hatten unter mehr als 7000 Australiern in zwei Befragungen im Abstand von zwei Jahren festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, erstmals an einer Depression oder Angststörung zu erkranken, steigt, wenn der Obst- und Gemüseverzehr sinkt. In einer weiteren Studie wurden über sieben Jahre lang jährlich Menschen nach ihrer Ernährung und dem psychischen Wohlbefinden befragt. Auch bei ihnen stiegen die Werte, je mehr Obst und Gemüse gegessen wurden. Die Wissenschaftler spekulieren, dass pflanzliche Inhaltsstoffe wie Vitamine oder Antioxidantien eine Wirkung im Gehirn entfalten oder dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, weniger ungesunde Nahrungsmittel zu sich nehmen und sich deshalb besser fühlen.
Übrigens konsumierte nur jeder fünfte Studienteilnehmer die generell empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden täglich am besten mindestens 400 Gramm davon verzehrt, um chronische Erkrankungen zu verhindern.
ZOU