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02.08.2024
Bei olympischen Wettkämpfen geht es darum, auf den Punkt Höchstleistungen zu erbringen – kleinste Fehler können jede Hoffnung auf eine Medaille zunichtemachen. Um dem standzuhalten, müssen die Sportler psychisch sehr belastbar sein. Konzentration, Entschlossenheit und Angstkontrolle zum richtigen Zeitpunkt lassen sich ein Stück weit trainieren. Unterstützend wirken außerdem eine positive Persönlichkeit, Motivation, Selbstvertrauen, soziale Unterstützung, ausreichend Schlaf, Ruhezeiten und eine gesunde Ernährung.
Achtsamkeit und Atemübungen
Im Moment des Wettkampfs gilt es, schnell auf wechselnde Bedingungen zu reagieren, Fehlern oder zurückliegenden Misserfolgen nicht nachzuhängen und sich vom Druck hoher Erwartungen nicht überwältigen zu lassen. Viele Sportler nutzen dafür Methoden, um ruhig im Hier und Jetzt zu bleiben, zum Beispiel achtsamkeitsbasierte Meditation, Atemübungen oder eine mentale Konzentration auf die Bewegungsabläufe im Wettkampf. Routinen wie das mehrmalige Prellen eines Balls vor dem Aufschlag tragen zusätzlich zu einem Gefühl der Normalität und Kontrolle bei.
Stimmungstief nach Olympia
Was vielleicht unerwartet ist: Nach den Spielen empfinden manche Athleten ein Gefühl der Leere oder haben sogar depressive Symptome. Davor sind nicht einmal Medaillengewinner gefeit: Schwimm-Star Michael Phelps, mit 23 Goldmedaillen bislang erfolgreichster Olympionike, fiel mehrfach hinterher in derartige Stimmungstiefs. Die britische Radsportlerin Victoria Pendleton sagte 2016 dazu: „Es ist fast einfacher, Zweite zu werden, weil dann noch ein Ziel bleibt. Wenn man gewinnt, fühlt man sich plötzlich verloren.“