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Omega-3-Fettsäuren in Rohmilch schützen vor Asthma

29.01.2016

Frische Milch direkt von der Kuh scheint die Gefahr, an Asthma zu erkranken, zu verringern. Das könnte zum Teil an den in der Rohmilch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren liegen, wie Forscher aus München und Marburg jetzt herausfanden.

Kinder, die Rohmilch trinken, haben ein geringeres Risiko, an Asthma zu erkranken.
Kinder, die Milch vom Bauernhof trinken, entwickeln seltener Asthma.
© Kzenon - Fotolia.com

Das Risiko, mit sechs Jahren an Asthma zu erkranken, ist bei Kindern geringer, die schon früh regelmäßig unverarbeitete Milch vom Bauernhof trinken. Das geht aus der Langzeitstudie PASTURE hervor. "Dieser Effekt lässt sich teilweise mit dem höheren Fettanteil und einem höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren der Bauernhof-Milch erklären“, sagt Tabea Brick von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. So kam ein Vergleich zwischen unverarbeiteter und erhitzter Rohmilch sowie pasteurisierter und homogenisierter Milch aus dem Laden zu folgendem Ergebnis: Je stärker die Milch verarbeitet war, desto geringer war der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Diese seien für den Menschen lebensnotwendig, so Brick. Der Körper könne sie nicht selbst produzieren, weshalb sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssten. Ihnen werden verschiedene positive Wirkungen zugeschrieben. „Man geht zum Beispiel davon aus, dass sie im Körper zu entzündungshemmenden Stoffen umgewandelt werden“, erläutert die Allergologin.

Die Crux ist jedoch, dass Rohmilch auch krankmachende Mikroorganismen enthalten kann, zum Beispiel Campylobacter oder EHEC. Vertreter des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin raten daher, Rohmilch ab Hof vor dem Verzehr immer abzukochen. Auch die LMU-Wissenschaftler empfehlen trotz ihrer Studie nicht den Verzehr von Rohmilch. Aufgrund ihrer Forschungsergebnisse plädieren sie jedoch dafür, neue schonende Verfahren in der industriellen Milchverarbeitung zu entwickeln, sodass die Milch ihre schützenden Inhaltsstoffe bewahre, aber zugleich gesundheitlich unbedenklich sei. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Journal of Allergy and Clinical Immunology nachzulesen.

HH

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