17.04.2013
Das Team aus Ernährungswissenschaftlern und Augenärzten hatte untersucht, wie sich die Gabe von Kapseln mit Lutein und Zeaxanthin über ein Jahr auf den Organismus, speziell die Augen, auswirkte. Bei diesen zwei Substanzen handelt es sich um natürliche Pflanzenfarbstoffe, die zur Gruppe der Carotinoide gehören. Im Auge wirken sie wie eine natürliche Sonnenbrille, weil sie das schädliche UV-Licht von der Netzhaut fernhalten. Höhere Konzentrationen dieser Farbpigmente finden sich im "gelben Fleck" auf der Netzhaut, der Macula lutea, der für scharfes Sehen verantwortlich ist. Da unser Körper die Pflanzenstoffe nicht selbst herzustellen vermag, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Besonders viel Lutein ist beispielsweise in Grünkohl, Spinat oder Brokkoli enthalten, besonders reich an Zeaxanthin sind Paprika oder Mais. Als Alternative sind ergänzende Präparate erhältlich.
Das Ergebnis der Studie zeigt: Schon nach einem Monat hatte sich durch die tägliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln die Menge an Lutein im Blutplasma deutlich erhöht. Dies wurde schon durch die geringere 10-Milligramm-Dosierung erreicht. Durch eine höhere Dosierung stieg der Lutein-Spiegel nur noch geringfügig an. Auch für die Makula konnten die Forscher zeigen, dass die optische Dichte der Farbpigmente durch die Gabe zusätzlicher Carotinoide anstieg.
Die gemessenen Mengen sollten ausreichen, die Netzhaut effektiv zu schützen, so die Forscher. Sie sind daher der Ansicht, dass Nahrungsergänzungsmittel mit den untersuchten Carotinoiden eine effektive Möglichkeit darstellen, das Auge bei einer Makula-Degeneration zu schützen beziehungsweise der Augenkrankheit vorzubeugen. Inwieweit dieser Schutzeffekt auch durch die Ernährung erreicht werden könne, müsse indessen noch weiter erforscht werden.
HH