31.08.2011
Wer zu erhöhten Cholesterinwerten neigt, sollte öfter Austernpilze auf seinem Speisezettel haben. Der regelmäßige Verzehr von Austernpilzen kann den Blutfettspiegel positiv beeinflussen. Dies ergab eine Studie des Instituts für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung der Leibniz Universität in Hannover. Dabei wurde erstmals die Wirkung von Inhaltsstoffen der Austernpilze auf den Fettstoffwechsel des Menschen untersucht.
Drei Wochen lang stellten 20 Studierende mit leicht erhöhtem Cholesterinspiegel ihre Ernährung in den Dienst der Wissenschaft. Eine Gruppe löffelte täglich 600 Milliliter Suppe aus getrockneten Austernpilzen, die Kontrollgruppe aß die gleiche Menge Tomatensuppe. Bei den Männern und Frauen, die Pilzsuppe aßen, ergab sich eine deutliche Senkung der Blutfettwerte im Vergleich zur Kontrollgruppe. Das betraf sowohl die Triglyceride als auch das LDL-Cholesterin. Hohe Werte dieser beiden Blutfette gelten als Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
"In Austernpilzen ist eine Substanz enthalten, die die Cholesterinbildung hemmen kann. Außerdem enthalten sie relativ viele Ballaststoffe. Diese binden Gallensäuren im Darm, die zu 80 Prozent aus Cholesterin bestehen, und tragen damit zur Ausscheidung von Cholesterin bei", erklärte die Studienleiterin Dr. Inga Schneider. "Damit kann der regelmäßige Verzehr von Austernpilzen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen." Die genaue Wirkung sei aber noch nicht erforscht, deshalb wollen die Wissenschaftler die Untersuchungen gerne weiterführen und mit einem Extrakt aus dem Austernpilz arbeiten.
LUH