19.11.2013
In Deutschland sterben etwa 150.000 Menschen pro Jahr am plötzlichen Herztod. Würde die Gefahr frühzeitig erkannt, könnte dies in manchen Fällen vielleicht verhindert werden. Denn ganz so unvorhersehbar, wie der Name andeutet, ist der plötzliche Herztod oft nicht, berichten Forscher aus den USA.
Häufig kündige sich ein plötzlicher Herztod im Vorfeld mit Warnsignalen an, berichteten die Wissenschaftler auf einer Tagung von Herzspezialisten in Dallas. In ihrer Studie, für die sie Daten von 567 betroffenen Einwohnern der Stadt Portland ausgewertet hatten, traten bei mehr als der Hälfte der Männer solche Warnzeichen auf, bevor das Herz abrupt versagte. In 56 Prozent der Fälle deutete sich die Gefahr durch Brustschmerzen an, bei 13 Prozent kam es zu Kurzatmigkeit und vier Prozent litten unter Schwindel, Ohnmacht oder Herzklopfen.
Fast 80 Prozent dieser Vorzeichen stellten sich zwischen vier Wochen und eine Stunde vor dem plötzlichen Herztod ein. Wer diese Art von Symptomen an sich wahrnehme, solle sie nicht ignorieren, sondern so schnell wie mögliche seinen Hausarzt konsultieren, lautet der eindringliche Rat des Studienautors Sumeet Chugh vom Cedars-Sinai Heart Institute in Los Angeles.
Zum Herzstillstand kommt es, wenn das Herz durch Fehler bei der Weiterleitung elektrischer Reize zu schlagen aufhört. Einige Patienten könnten dies laut der Forscher überleben, wenn sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen zu Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt würden und das Herz mithilfe eines Defibrillators dazu gebracht werde, wieder normal zu schlagen.
HH