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16.08.2023
Im Vergleich zu einer Placebogruppe waren bei Studienteilnehmern mit Typ-2-Diabetes der Nüchternblutzucker, der Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c) und der Insulinspiegel bei einer Zufuhr von Probiotika niedriger, während die Insulinempfindlichkeit höher war, berichten Forschende in der Fachzeitschrift „Journal of Translational Medicine“.
Genauere Betrachtungen ergaben, dass Personen mit einem BMI ab 30,0 kg/m2 besonders von Probiotika profitierten – möglicherweise, weil bei ihnen die Darmflora häufiger eine ungünstige Zusammensetzung hat. Bifidobakterien zeigten sich als wirksamer als Laktobakterien, und die Aufnahme von Probiotika über Nahrungsmittel wie Joghurt oder fermentierte Milch hatte größere Effekte als die Aufnahme in Kapsel- oder Tablettenform.
Probiotika sind Produkte, die lebendige, gesundheitsfördernde Mikroorganismen wie bestimmte Bakterien- oder Hefearten enthalten und die Darmflora positiv beeinflussen. Schön länger vermutet man, dass die Darmflora sich nicht nur auf den Verdauungstrakt auswirkt, sondern für die Gesundheit des gesamten Körpers von Bedeutung ist. So haben bereits frühere Untersuchungen angedeutet, dass sich Probiotika auch bei Typ-2-Diabetes positiv auswirken. Wie genau das passiert, müssen weitere Forschungsarbeiten aufdecken.
Quelle: DOI:10.1186/s12967-023-04306-0