Prokrastination: Wie schafft man es, sich selbst zu überlisten?
ZOU
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25.06.2024
Viele Menschen leiden bei bestimmten Aufgaben unter „Aufschieberitis“ – obwohl es unangenehme Folgen haben kann, wenn man Dinge wie die Steuererklärung einfach liegen lässt. Eine Forschungsgruppe vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik hat verschiedene Typen der Prokrastination ausgemacht, denen mit unterschiedlichen Strategien beizukommen ist.
Ein typisches Verhalten ist, sich Dinge fest vorzunehmen, im entscheidenden Moment dann aber doch lieber etwas Angenehmeres zu machen. Oder sich gar nicht erst einen Termin zu setzen, sondern auf den „idealen“ Zeitpunkt zu warten. Weitere Verhaltensweisen sind begonnene Arbeiten zu unterbrechen oder (zu) spät damit anzufangen.
Aus ihren Erkenntnissen hat Chebolus auch Bewältigungsstrategien abgeleitet: Wenn man z. B. eher dazu neigt, ein unmittelbares Bedürfnis zu befriedigen (Fernsehen statt Steuererklärung), dann könne man sich bei unangenehmen Aufgaben durch kleine Belohnungen zwischendurch motivieren. Oder wenn man dazu neigt, begonnene Aufgaben zu unterbrechen, könnte eventuell eine andere Umgebung helfen, die weniger Ablenkung bietet. Und zu guter Letzt solle man auch mal nachsichtig mit sich selbst sein, denn: Prokrastinierendes Verhalten zu erkennen sei bereits ein erster Schritt zu mehr Produktivität.