13.05.2014
In einer Studie mit 154 Männern, alle an Prostatakrebs erkrankt, ermittelten Forscher der Pontificia Universidad Catolica de Chile, dass ein niedriger Spiegel an freiem Testosteron im Blut einen Hinweis auf eine aggressive Form der Erkrankung gibt. Bisher sind die Wissenschaftler vom Gegenteil ausgegangen. Ein hoher Testosteronspiegel war allgemein für einen aggressiven Krebs verantwortlich. Dieses Studienergebnis ist ganz entscheidend für die Behandlung von Prostatakrebs. Während bei einem langsamen Verlauf regelmäßige Kontrolluntersuchungen ausreichen, sind bei einem aggressiven Verlauf so früh wie möglich weitere Maßnahmen - Entfernen der Prostata, Strahlentherapie, Chemotherapie - nötig.
Testosteron hat unterschiedliche Aufgaben im menschlichen Körper und liegt daher in teilweise unterschiedlicher Form vor. Im Blut wird es zum größten Teil an Eiweiße gebunden, die das Hormon zum entsprechenden Zielorgan befördern. In geringen Mengen findet es sich allerdings auch frei, also ungebunden, im Blut.
JW