29.09.2016
Es ist günstig, gut zu verarbeiten und haltbar: Amalgam galt lange Zeit als das Füllmaterial für Zähne schlechthin. Doch der Mix aus Silber, Kupfer, Zinn und Quecksilber könnte die Mengen an Quecksilber im Körper erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus den USA.
Wie Forscher von der University of Georgia in ihrer Studie nachweisen konnten, scheint es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Zahnfüllungen und Quecksilber-Mengen im Blut zu geben. So hatten Personen mit mehr als acht Amalgam-Füllungen etwa 150 Prozent mehr Quecksilber im Blut als Personen ohne solche Füllungen. Dies ging aus der Datenanalyse von fast 15.000 Studienteilnehmern hervor. Wie die Forscher online im Fachblatt Ecotoxicology and Environmental Safety berichten, stieg besonders die Menge an Methylquecksilber an, einer besonders giftigen organischen Quecksilberverbindung.
Quecksilber ist dafür bekannt, dass es in höheren Mengen giftig ist und Hirn, Herz, Lunge, Nieren und das Immunsystem schädigen kann. Untersuchungen aus neuerer Zeit deuten darauf hin, dass Methylquecksilber sogar noch giftiger ist und schon in kleineren Mengen zu Gesundheitsschäden führen könnte. „Als Toxikologen wissen wir, dass Quecksilber ein Gift ist. Es hängt jedoch alles von der Dosis ab“, sagt Lei Yu von der University of Georgia. Habe man lediglich eine Amalgam-Füllung, könne das keine großen Auswirkungen haben. Mit mehr als acht Füllungen steige das potenzielle Gesundheitsrisiko dagegen deutlich an. Der Durchschnittamerikaner hat den Forschern zufolge drei Plomben aus Amalgam, ein Viertel der Bevölkerung habe allerdings elf oder mehr.
HH