11.07.2016
Ob man damit zur Arbeit fährt, zum Einkaufen oder einfach nur eine Runde dreht: Das Fahrrad ist eine günstige und leicht in den Alltag zu integrierende Möglichkeit, sich Bewegung zu verschaffen. Und eine gesunde obendrein: Einer neuen Studie zufolge kann regelmäßiges Radfahren das Diabetes-Risiko senken.
Traten dänische Studienteilnehmer, die zu Beginn der Studie zwischen 50 und 65 Jahre alt waren, regelmäßig in die Pedale, war die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie an Typ-2-Diabetes erkrankten. Das Risiko, die Zuckerkrankheit zu entwickeln, schien zudem zu sinken, je mehr Zeit die Teilnehmer pro Woche auf dem Fahrrad verbrachten. Dies berichten Martin Rasmussen und Kollegen von der Syddansk Universitet in Odense, Dänemark, online im Fachmagazin PLOS Medicine. Die Wissenschaftler hatten über 50.000 Männer und Frauen zu ihren Radfahrgewohnheiten in der Freizeit und in Bezug auf ihren Arbeitsweg befragt und ihre Aussagen mit dem Vorkommen von Typ-2-Diabetes verglichen. Fünf Jahre später wiederholten sie das Gleiche noch einmal. Studienteilnehmer, die in dieser Zeit mit Radfahren begonnen hatten, hatten ein 20 Prozent niedrigeres Risiko für Diabetes als Teilnehmer, die nicht mit dem Fahrrad fuhren.
Ganz besonders interessant fanden die Forscher gerade dieses letzte Ergebnis. Es bedeutet, dass auch Teilnehmer, die erst nach Beginn der Studie mit dem Radfahren begonnen hatten, von der positiven Wirkung profitierten. Es ist also nie zu spät, mit dem Radfahren anzufangen. Alles in allem sei Radfahren eine Aktivität, die sich leicht in den Alltag integrieren lasse und so für einen Großteil der Bevölkerung attraktiv sein könnte. Das gelte auch für Personen, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben und deshalb sonst kaum eine Möglichkeit finden, körperlich aktiv zu werden, so die Forscher.
HH