12.03.2013
Viele, die mit dem Rauchen aufhören, legen an Gewicht zu. Doch selbst wenn die Waage nach dem Rauchstopp etwas mehr anzeigt, nützt der Zigaretten-Verzicht der Gesundheit. Die Gewichtszunahme schadet dem Herz-Kreislauf-System deutlich weniger als das Rauchen.
Zu diesem Ergebnis kommen US-amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie. Sie hatten untersucht, ob die positiven Effekte der Raucherentwöhnung auf das Herz-Kreislauf-System durch die negativen Auswirkungen der damit verbundenen Gewichtszunahme unter Umständen wieder zunichte gemacht werden. Hierzu hatten die Forscher Gesundheitsdaten der Framingham Offspring Study, einer groß angelegten Langzeitstudie, aus einem Zeitraum von rund 20 Jahren analysiert. Bei jeder Untersuchung waren die Studienteilnehmer in vier Gruppen aufgeteilt worden: "schon immer Nichtraucher", "seit längerer Zeit Nichtraucher", "seit kurzem Nichtraucher" und "Raucher".
Es zeigte sich, dass alle Studienteilnehmer über die Jahre an Gewicht zunahmen. Während Raucher, Nichtraucher und Langzeit-Nichtraucher zwischen den Untersuchungen nur ein bis zwei Pfund zulegten, stieg das Gewicht bei frischgebackenen Nichtrauchern durchschnittlich um fünf bis zehn Pfund zur vorherigen Untersuchung an. Doch wie groß die Gewichtzunahme auch war: In den sechs Jahren nach Aufgabe des Rauchens sank das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Ex-Rauchern ohne Diabetes um die Hälfte. Bei Diabetikern habe sich eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so deutliche Tendenz gezeigt, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift JAMA.
HH