18.04.2016
Damit die schönste Zeit des Jahres nicht von gesundheitlichen Problemen überschattet wird, gehört zu einer gelungenen Urlaubsvorbereitung auch die Zusammenstellung der Reiseapotheke. Dies gilt speziell, wenn ältere Menschen verreisen.
Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, nimmt diese am besten in ausreichender Menge von zuhause mit. Bei Flugreisen kann es bei manchen Arzneimitteln außerdem sinnvoll sein, eine Bescheinigung über die mitgeführten Medikamente für Grenz- und Gepäckkontrollen dabei zu haben. Dieses Papier kann der Hausarzt bei Bedarf ausstellen. Bei Fernreisen sollte man unbedingt mit dem Arzt oder Apotheker vor der Abreise besprechen, wie sich eine Zeitverschiebung zur Arzneimitteleinnahme verhält. „Gegebenenfalls muss der Einnahmezeitpunkt oder -rhythmus angepasst werden. So lässt es sich vermeiden, dass es bei der Medikation zu unerwünschten Reaktionen kommt“, erklärt Andreas Hott, Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz. Außerdem solle man bei Reisen in heiße Regionen darauf achten, dass manche Kapseln oder Zäpfchen nicht unbedingt geeignet sind. Wenn es am Urlaubsort sehr warm ist oder dort eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, wirke sich das negativ auf die Medikamente aus. Apotheken können in solchen Fällen beraten, ob es die Wirkstoffe vielleicht in anderen Darreichungsformen gibt.
Speziell insulinpflichtige Diabetiker sollten sich vor Reisebeginn ausführlich beraten lassen, so Hott: „Für sie ist es unter Umständen wichtig, auf Reisen immer den doppelten Vorrat an Insulin und Applikationssystemen in unterschiedlichen Koffern mit sich zu führen, falls ein Koffer verloren geht.“ Wer einen Insulin-Pen nutzt, solle auch an einen Ersatz-Pen oder Spritzen mit Insulinfläschchen zur Sicherheit denken. Denn nicht immer ist jedes Pen-System auch in jedem Land erhältlich.
LAV RLP