02.10.2019
Der Gesundheit der meisten Menschen würde es den Ergebnissen zufolge kaum nützen, wenn sie ihren Konsum an rotem und verarbeitetem Fleisch senken. Kanadische Forscher haben zu diesem Thema vier systematische Übersichtsarbeiten veröffentlicht.
In der ersten Studie, eine zusammenfassende Auswertung von Ergebnissen aus zwölf Studien mit 54.000 Personen, zeigte sich nur ein minimaler Zusammenhang zwischen dem Fleischkonsum und dem Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes oder Krebs. In drei weiteren Übersichtsarbeiten mit Millionen von Menschen sank das Risiko bei Personen, die ihren Konsum an rotem und verarbeitetem Fleisch um drei Portionen pro Woche senkten, ebenfalls nur geringfügig.
In einer fünften Arbeit haben die Autoren herausgefunden, dass viele Menschen Fleisch essen, weil sie es für gesund halten und den Geschmack mögen. Die Bereitschaft, die Ernährung zu ändern, war allgemein gering.
Diese neuen Ergebnisse widersprechen vielen aktuellen Ernährungsrichtlinien. Die Autoren schreiben dazu: „Dies ist sicherlich umstritten, basiert jedoch auf der derzeit umfassendsten Auswertung der bisher vorliegenden Beweise. Dies ist eine Reihe systematischer Überprüfungen von hoher Qualität. Da die Überprüfung umfassend ist, werden diejenigen, die versuchen, dies zu bestreiten, Schwierigkeiten haben, geeignete Argumente zu finden.“ Die Autoren räumen jedoch ein, sich ausschließlich auf die gesundheitlichen Ergebnisse konzentriert zu haben und weder das Wohlergehen der Tiere noch Umweltbelange berücksichtigt zu haben.
ZOU