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02.10.2024
Das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV, löst eine Atemwegsinfektion aus, deren Schwere stark vom Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand abhängt: Bei Kindern unter zwei Jahren ist die Infektion ein häufiger Grund für Krankenhausaufenthalte, weil die Erkrankung oft schwer verläuft.
Fast alle Kinder kommen bis zu ihrem zweiten Geburtstag mit RSV in Kontakt. Ähnlich wie die Virusgrippe treten Infektionen von Oktober bis März häufiger auf. Es gibt unterschiedliche RSV-Typen, sodass man mehrfach daran erkranken kann.
In jedem Alter führt das Virus zu einer Erkrankung der Atemwege, die jedoch besonders bei Neugeborenen, Säuglingen, ehemalige Frühchen, immungeschwächten Personen und bei chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen schwer verlaufen kann.
Ältere, prinzipiell gesunde Kinder haben meist nur ein paar Tage Schnupfen und Husten, möglicherweise auch Fieber, und werden nach einer Woche wieder gesund. Bei kleinen Kindern und anfälligen Personen kann es dagegen zu einer Infektion der Lungenbläschen kommen, so dass sie nur schwer atmen können, dabei pfeifende Geräusche von sich geben und unter Umständen im Krankenhaus behandelt werden müssen.
RSV-Impfung für Babys und Senioren
Seit Juni 2024 wird deshalb eine passive Immunisierung, bei der Antikörper gespritzt werden, für alle Neugeborenen und Säuglinge in ihrer ersten RSV-Saison von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Denn dadurch wird das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt deutlich gesenkt. Es gibt auch die Möglichkeit, sich in der Schwangerschaft gegen RSV impfen zu lassen. Dadurch ist das Kind bis zu einem halben Jahr nach der Geburt geschützt – in einer Zeit, in der sein eigenes Immunsystem noch reift. Diese Impfung ist bisher jedoch nicht allgemein empfohlen und wird entsprechend auch nicht von den Krankenkassen übernommen. Für Menschen ab 60 gibt es ebenfalls Impfstoffe, da auch sie häufiger schwer erkranken.