06.02.2020
Fitnesstracker und andere tragbare Geräte machen es mittlerweile leicht, die Herzfrequenz kontinuierlich zu überwachen. Die Auswertung solcher Daten ergab, dass die Ruheherzfrequenz einzelner Personen langfristig recht konstant ist. Zwischen verschiedenen Menschen kann sie sich aber deutlich unterscheiden.
Herzfrequenz-Daten von 92.457 Personen zeigten, dass der normale Ruhepuls einer Person im Laufe der Zeit relativ konstant ist. Der Durchschnittswert lag bei 65 Schlägen pro Minute, aber die Spannweite war sehr groß. Sie reichte von 40 bis zu 109 Schlägen pro Minute. Zwischen einzelnen Menschen unterschied sie sich also um fast bis zu 70 Schläge pro Minute.
Bei der Ruheherzfrequenz scheint es sich um einen sehr individuellen Wert zu handeln, auf dessen Varianz sich Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index (BMI) und die durchschnittliche tägliche Schlafdauer insgesamt mit weniger als 10 Prozent nur wenig auswirkten. Auch ein leichter saisonaler Trend wurde beobachtet: Im Januar war die Ruheherzfrequenz etwas höher und im Juli etwas niedriger. Bei einigen Personen wurden außerdem kurze Perioden beobachtet, in denen ihre Ruheherzfrequenz um zehn oder mehr Schläge pro Minute von ihrem normalen Bereich abwich. Die Autoren glauben, dass solche Schwankungen der Ruheherzfrequenz möglicherweise frühzeitige Veränderungen des Gesundheitszustands erkennen lassen.
Möglich wurde diese bislang größte Datenerhebung erst durch den verbreiteten Gebrauch von Wearables, also Geräten, die am Körper getragen werden und ständig Gesundheitsdaten registrieren. So wurden Herzfrequenz-Daten von fast 33 Millionen Tagen erfasst und ausgewertet.
ZOU