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05.04.2023
Bei knapp 11.000 schwedischen Erwachsenen wurde untersucht, ob die Aufnahme von Kochsalz (Natriumchlorid) mit Veränderungen der Herzkranzgefäße und der Halsschlagadern zusammenhing. Es stellte sich heraus, dass pro Gramm ausgeschiedenem Natrium die Wahrscheinlichkeit für Ablagerungen in den Halsschlagadern um drei Prozent stieg, für Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen um vier Prozent und für eine Verengung der Herzkranzgefäße um vier Prozent.
„Dies war die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen einer hohen Salzaufnahme und Arteriosklerose sowohl in den Herz- als auch in den Halsarterien untersuchte“, sagte Studienautor Dr. Jonas Wuopio vom Karolinska Institut im schwedischen Huddinge. „Der Zusammenhang war linear. Das bedeutet, dass jeder Anstieg der Salzaufnahme mit mehr Arteriosklerose verbunden war. Dies galt auch bei normalen Blutdruckwerten. Das deutet darauf hin, dass Salz bereits vor der Entwicklung von Bluthochdruck schädlich sein könnte. Das bedeutet, dass nicht nur Patienten mit Bluthochdruck oder Herzerkrankungen auf ihren Salzkonsum achten müssen.“
Er sieht dies als Bestätigung, dass die Salzaufnahme auf etwa einen Teelöffel pro Tag begrenzt werden sollte, wie es die WHO empfiehlt. Wuopio nennt zwei Wege, um dies zu erreichen: Zum einen kann man die Verwendung von Kochsalz einschränken. Zum anderen kann man Kochsalz, das zu 100 Prozent aus Natriumchlorid besteht, durch „Blutdrucksalz“ ersetzen, das 70–80 Prozent Natriumchlorid und 20–30 Prozent Kaliumchlorid enthält. Gut durchgeführte Studien haben gezeigt, dass dies für die Herzgesundheit von Vorteil ist.
Quelle: DOI 10.1093/ehjopen/oead024