29.04.2020
Arbeitsbedingter Stress führt offenbar dazu, dass Personen häufiger wegen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit – im Volksmund Schaufensterkrankheit genannt – ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die in der Fachzeitschrift der Amerikanischen Herzgesellschaft erschienen ist.
Eine Analyse der Daten von 139.000 Männern und Frauen aus Finnland, Schweden, Dänemark und Großbritannien ergab, dass bei einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 12,8 Jahren 667 Personen wegen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Bei Patienten mit Arbeitsstress geschah dies 1,4-mal häufiger als bei Menschen, die eigenen Angaben nach nicht unter Stress litten.
Stress beeinflusst die Gesundheit
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass arbeitsbedingter Stress ein Risikofaktor für die periphere arterielle Verschlusskrankheit sein kann, ähnlich wie für Herzerkrankungen und Schlaganfall“, sagte Dr. Katriina Heikkilä vom Karolinska-Institut in Stockholm. Stress ist mit Entzündungen und einem höheren Blutzuckerspiegel verbunden. Bislang gibt es noch nicht sehr viele Hinweise aus Studien, die arbeitsbedingten Stress mit Herzerkrankungen in Verbindung bringen.
Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, von der weltweit mehr als 200 Millionen Menschen betroffen sind, sammeln sich Blutfette in den Gefäßen außerhalb des Herzens an und behindern den Blutfluss. Oft passiert dies in den Beinen, was zu Schmerzen beim Gehen führt. Unbehandelt erhöht die periphere arterielle Verschlusskrankheit die Wahrscheinlichkeit von Herzerkrankungen und Schlaganfall.
ZOU