Haushalte mit Allergie-gefährdeten Personen sollen organische Abfälle nicht in der Nähe kompostieren. Denn in verfaulendem Rasenschnitt und anderen organischen Abfällen können große Mengen einer Schwarzschimmelart entstehen, deren Sporen Allergien auslösen. Bevorzugte Monate sind Juli und August. Anders als Pollen fliegen Schimmelpilzsporen auch nach Regenschauern und Gewittern umher. Wer dann Allergie-Symptome hat, wie tränende Augen und laufende Nase, vermehrtes Niesen oder Atemwegsreizungen, sollte an die Schimmelpilze denken. Es kommen auch schwere Asthma-Anfälle vor.
Die Schimmelpilzallergie kann mit einem Haut- oder Bluttest auf Antikörper nachgewiesen werden. Ist die Allergie-Diagnose gesichert, empfiehlt Kleine-Tebbe eine Hyposensibilisierung, wissenschaftlich auch "spezifische Immuntherapie" genannt. Dabei bekommen die Patienten ein gereinigtes Präparat aus den Schimmelpilzen über eine lange Zeit in ansteigender Dosierung gespritzt. Dadurch lernt der Körper sie zu tolerieren. Das Schimmelpilz-Allergen kann allerdings nicht mit Pollenextrakten zusammen, sondern nur allein verabreicht werden.
DGAKI