02.01.2012
Schwierigkeiten, die Blutzuckerwerte in den Griff zu bekommen, schlechtere schulische Leistungen und sogar schlechtes Benehmen – all dies könnte bei jungen Diabetikern darauf zurückzuführen sein, dass sie nur schwer zu einem tiefen und erholsamen Schlaf gelangen. Das legt eine US-amerikanische Studie nahe, bei der die Wissenschaftler den Schlaf von 50 jungen Typ-1-Diabetikern zwischen zehn und sechzehn Jahren mit dem Gesunder verglichen haben. "Obwohl die Jugendlichen sich an alle Empfehlungen hielten, hatten sie Probleme, ihren Blutzucker gut einzustellen", sagte Studienleiterin Dr. Michelle Perfect.
"Schlafprobleme traten zusammen mit niedrigem sozialen Status, schlechteren Ergebnissen in standardisierten Tests, geringerer Lebensqualität und Verhaltensauffälligkeiten auf", sagte Perfect. "Andererseits lässt sich Schlaf durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten verbessern, sodass man diesen Kindern durch qualifizierte Unstützung helfen kann."
Die Wissenschaftler fanden außerdem, dass fast ein Drittel der Kinder unter Atemaussetzern im Schlaf, einer sogenannten Schlafapnoe, litt, und zwar unabhängig von ihrem Gewicht. Genau diese Kinder zeigten auch deutlich höhere Blutzuckerspiegel – ein Zusammenhang, den man bisher vor allem bei erwachsenen Patienten mit Typ-2-Diabetes beobachtet hatte. Die Auswirkungen der Schlafapnoe seien bei jungen Patienten kaum untersucht und müssten weiter erforscht werden, sagte Perfect.
MP